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NEUJAHRSFÜHRUNG (Artikel von Julian Wirth)
Sonntag, 21. Januar 2024, 15:00 Uhr - 16:00 Uhr
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Kontakt Dorothee Sommer (Tel.: 06174 9685492 oder per E-Mail:  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)

 

KELKHEIM KENNENLERNEN 2024

NEUJAHRSFÜHRUNG IM MUSEUM KELKHEIM

ZeitstufenführungJulianWirth 06.11.2022 2

Eine Zeitreise durch 10 Jahrtausende

mit Archivar Julian Wirth, M.A.

Sonntag, 21. Januar 2024, 15:00 Uhr

im Museum Kelkheim, Frankfurter Straße 21

Die Neujahrsführung im Museum der Stadt Kelkheim eröffnete auch in diesem Jahr die aus Führungen, Vorträgen, Spaziergängen und Wanderungen bestehende Reihe „Kelkheim Kennenlernen 2024“.

Historiker und Archivar Julian Wirth nahm die Besucherinnen und Besucher mit auf eine abwechslungsreiche und vielfältige Zeit-Reise: von den nomadisch lebenden Menschen der Vorgeschichte bis hin zu den „Boom-Zeiten“ vor dem ersten Weltkrieg. 10.000 Jahre Kelkheimer Geschichte, die der Historiker anhand von anschaulichen Beispielen lebhaft nachzeichnete.

NeujahrsführungJulianWirth 21.01.2024 1

Die menschheitsgeschichtlichen Auswirkungen der industriellen und der digitalen Revolutionen, die wir gerade „live“ miterleben, sind uns wohlbekannt. Doch der Ursprung all dessen liegt weiter zurück und kann in seiner Bedeutung überhaupt nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die neolithische Revolution legte den Grundstein der uns bekannten Welt. Zeugnisse sowie Spuren dieser Revolution lassen sich heute noch vielfach auf Kelkheimer Stadtgebiet nachweisen. So z.B. Keramiken, Klingen, Beile oder Pfeilspitzen. Wirth betonte, dass die enorme Anzahl an prähistorischen Hügelgräbern im Stadtgebiet sichtbarstes Zeugnis und erfahrbarer Nachweis dieser vorgeschichtlichen Epochen sind.

Der Historiker erklärte, dass die unterschiedlichsten Kulturen auf Kelkheimer Gebiet lebten. Seien es Kelten, Römer oder Germanen. Sie alle sind für unsere Stadt archäologisch nachweisbar. Wirth erläuterte ihr friedliches Miteinander, aber auch das erbarmungslose Gegeneinander dieser Stämme und Völker.

Der Zusammenbruch des römischen Weltreiches markiert den Beginn des Mittelalters, einer zutiefst religiösen, ein Jahrtausend andauernden Epoche. Der Roteldisstein aus dem 7. Jahrhundert ist heute noch faszinierendes Zeugnis frühen christlichen Lebens auf Kelkheimer Gebiet.

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Julian Wirth zeigt eine Darstellung Karls des Großen (748 - 814) aus dem Kelkheimer Gerichtsbuch. "Die Karolinger und ihre Erben haben in der Geschichte Kelkheims Spuren hinterlassen, die bis in die Gegenwart reichen. So werden die ländlichen Siedlungen wie Fischbach, Hornau und Kelkheim bereits im 8. und 9. Jahrhundert in Urkunden erwähnt." (aus der Dokumentation zur Sonderausstellung "Das Erbe der Karolinger")

Das Prämonstratenserkloster Retters und das heutig völlig fremdartige Leben der dort wirkenden Schwestern wurden von Historiker Wirth ausführlich thematisiert. Der Archivar betonte, dass insbesondere das 17. Jahrhundert für die Kelkheimer eine Zeit großen Leidens, aber auch hoffnungsvollen Aufbruchs war.

Die Besucherinnen und Besucher stellten immer wieder interessiert Fragen und ergänzten die Führung um ihr Wissen. Dafür möchte sich der Autor ausdrücklich bedanken.

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Im Besonderen die Zeit um 1900, als in Kelkheim eine moderne Infrastruktur und sogar erste Villen entstanden sowie die Zeit des Nationalsozialismus in der Kelkheim zur Stadt wurde, regten zu Gesprächen und Erläuterungen an.

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Kelkheims Geschichte ist enorm vielfältig, faszinierend und facettenreich. Die Neujahrsführung durch die Jahrtausende soll einen Eindruck von dieser reichhaltigen Geschichte geben und die Neugier anregen. Der herzliche Dank des Verfassers dieses Artikels gilt den Besuchern seiner Führung sowie Frau Kofler und den Herren Pfankuch und Moog vom Museumsverein.

Text: Julian Wirth

Fotos: Wolfgang Pfankuch

Sonntag, 21. Januar 2024 15:00 Uhr
Ort Museum Kelkheim