Möbel des Jahres 2016
Der Museumsverein entschied sich bei der Auswahl „Möbel des Jahres 2016“ für die außergewöhnlichen
Möbelstücke zur Meisterprüfung
von Schreinermeisterin Sigrun Horn (Holunder-Hof)
Es handelt sich um einen Schmuck- und Skulpturenkasten sowie eine Ankleidekommode mit Spiegelaufsatz, welche Sigrun Horn zu ihrer Meisterprüfung in 1989 vorgelegt hat.
Schmuck- und Skulpturenkasten
Kirschbaum (europäisch), furniert auf Stäbchenplatte
Säulen, Profile und eingelegte Adern in Nussbaum
Marketerie der Tür: Vogelaugenahorn, Nussbaum, Kirschbaum, Ahorn, Birke, Esche
Marketerie der Rückwand : Vogelaugenahorn, Nussbaum
Oberfläche seidenglänzend lackiert (NC-Lackierung)
Das Möbel besteht aus drei Korpuselementen, dem Sockelkasten mit integrierter Schublade, dem Mittelkorpus mit marketerierter Tür und dem als Dach ausgearbeiteten Korpus mit umlaufendem Kranzprofil in Nussbaum. Besonderheit im Innenteil sind die treppenartig zurückspringenden Schubladen, die Rundbögen mit Säulen und die marketerierte Rückwand.
Die Furniere der Frontseite laufen - ähnlich wie im Biedermeier - über die gesamte Fläche. Seitliche und rückwärtige Korpusflächen sind mit umlaufenden Adern in Nussbaum gegliedert.
Ankleidekommode mit Spiegelaufsatz
Kirschbaum (europäisch), furniert auf Stäbchenplatte
Esche-Maserholz, furniert auf Stäbchenplatte
Massivholz Esche
Oberfläche seidenglänzend lackiert (NC-Lackierung)
Korpus: Linker Teil mit Tür, rechter Teil mit 5 Schubladen
Die Oberfläche der Kommode ist seidenglänzend lackiert. Der linke Teil des Korpus ist mit einer Tür versehen, der rechte Teil mit fünf Schubladen. Eingefügt in den oberen Abschluss ist ein hochklappbarer Aufsatz mit Spiegel. Tür und Schubladen verlaufen in Frontansicht innen schräg nach außen. Die Schubladen weisen die klassische Schwalben-Zinkenverbindung auf. Auch die Lauf-, Streich- und Kippleisten der Schubladen sind in klassischer Führung gestaltet.
Biografie Sigrun Horn
geb. 1961 in Berlin
wohnhaft seit 1962 in Kelkheim
Schulausbildung in Kelkheim, Abitur 1980
Ausbildung zur Holzmechanikerin in den damaligen FarbwerkenHoechst, Abteilung Schreinerei
1980 | Ausbildung zur Holzmechanikerin in den damaligen Farbwerken Hoechst, Abteilung Schreinerei |
Dezember 1981 | Vorzeitige Prüfung wegen guter Leistungen, Gesellenbrief |
Jan - März 1982 | Ausbau eines alten Zirkuswagens der Freien Theatergruppe Theaterhof Priessenthal von Martin Lüttke in Mehring bei Burghausen |
1982 | Anmietung und Ausbau des alten Schreinereigebäudes (Schreinerei Leiber) Frankfurter Str.21 |
9. Oktober 1982 | Eröffnung eines Ladengeschäftes für antike Möbel mit Werkstatt Einstellung eines Meisters |
1989 | Abschluss der Meisterprüfung in Wiesbaden |
1992 - 1993 | Meisterstelle in den Frauenbetrieben Frankfurt, Leitung des Weiterbildungskurs |
2000 | Verleihung des hessischen Staatspreises „ Frauenfreundlichster Betrieb“ |
1982 - 1997 | Regelmäßige Teilnahme an der >Möbelausstellung Kelkheim< |
1997 - 2015 | Zweimal im Jahr eigene Veranstaltungen mit Vorträgen und Vorführungen in der Werkstatt |
Weiterbildungen | |
2002 | Probstei Johannisberg „ Herstellung von antiken Lackoberflächen Rotlack / Bernsteinlackk u.a.“ |
2011 - 2012 | Ausbildung mit Abschluss „Feng Shui Beraterin“ |
2012 - 2014 | Ausbildung chinesische Astrologie mit I GING |
2015 - 2016 | Ausbildung mit Abschluss „Raum- und Planungsdesignerin“ , IFSA Bad Homburg |
ab 2015 | Fernlehrgang Baubiologie IBN Rosenheim mit Abschluss Baubiologe |