Möbel des Jahres 2012

2012 hatte die damalige 2. Vorsitzende Inge Voigt die wunderbare Idee, mit der Wahl des „Möbel des Jahres“ den Besucherinnen des Museums Kelkheim ein besonderes Möbelstück vorzustellen und dabei an die 100jährige Kelkheimer Möbelgeschichte zu erinnern.

Der Vorstand des Museumsvereins und die Kulturreferentin Dr. Beate Matuschek wählten als erstes „Möbel des Jahres“ einen Vitrinenschrank aus hochglanzpoliertem Nussbaumholz aus, der als Meisterstück von Peter Kunz um 1925 gefertigt wurde.

museum kelkheim möbel des jahres 2012 2.2.2012 02

Peter Kunz hatte sich gemeinsam mit seinem Bruder Georg zwischen 1910 und 1915 mit einer Werkstatt hinter dem Wohnhaus der Familie (Bahnstr. 8) selbstständig gemacht. Da die Geschäfte sehr gut liefen, bauten sie das Haus aus mit zwei Verkaufsläden an der Straßenfront. 1939 zog die Familie mit ihren Werkstätten und Ausstellungsräumen in ein größeres Anwesen an der Ecke Mühlstraße/Hauptstraße.

Im Gegensatz zu anderen Kelkheimer Schreinereien spezialisierten sich die Gebrüder Kunz nicht auf ein bestimmtes Möbelstück, sondern stellten neben hochglanzpolierten Schränken für Wohnräume auch Tische und Betten für Speise- und Wohnzimmer her.

Nach dem Tod von Peter Kunz in 1943 arbeitete die Firma bis Ende der 1950er Jahre weiter profitabel. Leider wollten die Erben den Betrieb nicht weiterführen, weshalb er 1955 geschlossen wurde.

museum kelkheim möbel des jahres 2012 2.2.2012 01

Cornelia und Peter Faber und rechts der damals 93jährigeJosef Becker, der zur Recherche zu den Gebrüdern Kunz beitrug.

Der Vitrinenschrank gelang durch eine Schenkung des Ehepaars Cornelia und Peter Faber in den Besitz des Museums Kelkheim. Peter Faber ist der Enkel von Peter Kunz und seine Frau Cornelia war Mitinhaberin des Möbelhauses Wolf und gehört dem Vorstand des Museumsvereins an.

museum kelkheim möbel des jahres 2012 2.2.2012 04

Die Vorstellung des ersten "Möbels des Jahres" am 7. Februar 2012 in Anwesenheit der Presse.

Das „Möbel des Jahres“ wird jeweils an exponierter Stelle in der „Straße der Schaufenster“ im Museum präsentiert.