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Wege in die Neuzeit "Renaissance und Totentanz" (Artikel von Rüdiger Kraatz)
Mittwoch, 22. März 2017, 19:00 Uhr
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Wege in die Neuzeit

Beiträge zum „Lutherjahr“2017 im Museum Kelkheim

 Renaissance und Totentanz

Mittwoch, 22. März 2017, 19:00 Uhr:

Renaissance und Totentanz

„Es ist eine Lust zu leben…“ (Ulrich von Hutten 1518)

und „… alles ist in Trümmern… “ (John Donne 1611)

Bildvortrag über eine Epoche voller Widersprüche

 

Der Bildvortrag von Rüdiger Kraatz führt in eine Epoche voller Widersprüche und diskutiert die Reaktionen der Menschen damals auf die Herausforderungen dieser Umbruchzeit. Es bleibt die spannende Frage, wie die Zeitgenossen des 21. Jahrhunderts auf ähnliche Umwälzungen reagieren würden.

Viele Zeitgenossen in der frühen Neuzeit müssen geglaubt haben, die Welt sei aus den Fugen geraten: Nach dem relativ warmen Mittelalter traf zwischen 1570 und 1700 eine „kleine Eiszeit“ Europa. Aber bereits im 14. Jahrhundert mehrten sich einige Krisenzeichen. Sie werden von heutigen Historikern gekennzeichnet durch den Frühkapitalismus, soziale Verwerfungen, die Pest, Hexen- und Ketzerverfolgungen und Glaubenskriege. Aus Anlass des „Lutherjahres“ unternahm der Referent den Versuch einer Synopsis im Jahr 1517: Was geschah in diesem Jahr in den wichtigsten Weltzonen?

Nichts schien geeigneter zu sein, die angesprochenen Krisen zu meistern, als ein gut durchorganisierter Staat. Eine Phase der „Durchstaatlichung“ aller Lebensbereiche begann, welche in den Vorstellungen eines „absolutistischen Staates“ mündeten.

Gleichzeitig entwickelte sich die europäische Kulturgemeinschaft in großen Sprüngen weiter, illustriert durch Humanismus, Renaissance, Wissenschaft und Technik und schließlich die Aufklärung.

Mit der Französischen Revolution ab 1789 endete diese Epoche, ihre Spuren finden sich aber in vielen Lebensbereichen heute noch.

Rüdiger Kraatz

Mittwoch, 22. März 2017 19:00 Uhr