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"Ich liebe Hornau ungemein" (Heinrich von Gagern)< /span>
DIE DREI POLITISCHEN BRÜDER FRIE DRICH, HEINRICH UND MAX VON GAGERN IN HORNAU
Führung entlang des Gagernweges in Kelk heim-Hornau
Auf den Spuren der drei Brüder Heinrich, Friedrich und Max von Gagern fü hrte Torsten Weigelt (Journalist und Mitglied des Kelkheimer Museumsvereins ) am Sonntag, 22. Mai, knapp 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch das al te Hornau.
Start war auf der Gagern-Anlage an der Rotlint-Allee, die einst Teil des Gagernschen Hofg utes war. Von dort ging es über insgesamt fünf Stationen bis zum Hornauer F riedhof.
Mit Blick auf d as bevorstehende 175. Jubiläum der Nationalversammlung in der Frankfurter P aulskirche verwies Torsten Weigelt auf die wichtige Rolle der Gagern-Brüder in diesem ersten gesamtdeutschen Parlament: Heinrich wurde von den Abgeord neten zum Parlamentspräsidenten gewählt und wechselte später auf den Posten des Reichsministerpräsidenten; Max war u.a. stellvertretender Vorsit zender des Verfassungsausschusses und damit am Entwurf des Grundrechtekatal ogs beteiligt, der nach dem Zweiten Weltkrieg noch als Vorlage für die Ausa rbeitung der Grundrechte im heutigen Grundgesetz diente.
I
m Hintergrund das Gagernhaus
Zwar wurde keiner der drei B
rüder in Hornau geboren oder wuchs dort auf. Doch Max lebte immerhin knapp
fünf Jahre auf dem Hofgut (1833-1836 sowie 1854/55) und auch Heinrich und F
riedrich hätten sich oft dort aufgehalten und seien Hornau emotional eng ve
rbunden gewesen, erläuterte Torsten Weigelt. Das belegte er mit mehreren Zi
taten aus Briefen und anderen Texten. So schrieb Heinrich 1835 an Friedrich
: "Ich liebe Hornau ungemein." Dieser wiederum verbrachte fast alle seine U
rlaube auf dem Hofgut. („Hornau blieb stets sein Magnet und Ziel.“) Dass es
dabei nicht immer nur harmonisch zuging, zeigt wiederum ein Brief des Vate
rs Hans Christoph von Gagen aus dem Jahr 1832, in dem er sich beklagt: „Weg
en dem Heinrich habe ich überall einen harten Stand ... Allerdings hatte ich letzthin einmal eine lange Konversation mit ihm
– im Kuhstall zu Hornau, auf und ab gehend, und zu meiner Befriedigung. Ab
er so reitet man auch oft mit Agrément ein Pferd, das hernach doch durchgeh
t.“
Eine besondere
Bedeutung für die politischen Aktivitäten der Brüder hatte der Staufenschw
ur, wie Torsten Weigelt an der entsprechenden Informationstafel an der Ecke
Hornauer Straße/Theresenstraße deutlich machte: Im Oktober 1838 versprache
n sich Heinrich, Friedrich und Max während einer Wanderung auf den Fischbac
her Hausberg, für den Rest ihres Lebens zusammenzuhalten und sich für einen
Nationalstaat mit starkem Parlament und freiheitlicher Verfassung einzuset
zen. Für Friedrich von Gagern hatte das allerdings fatale Folgen. Als er im
April 1848 sein Versprechen an die Brüder einlösen wollte, wurde er als Ko
mmandeur einer Militäreinheit in den republikanischen „Hecker-Aufstand“ ver
wickelt. Der Aufstand wurde zwar beendet, doch Friedrich von Gagen kam dabe
i ums Leben.
Sein Grab be findet sich auf dem Hornauer Friedhof.
An dieser abschließenden Station der Führung machte Torsten W
eigelt deutlich, dass eine Bewertung der damaligen Ereignisse noch immer um
stritten ist. Auf der einen Seite hätten Friedrich Hecker und seine Mitstre
iter inhaltlich unseren heutigen Vorstellungen von Demokratie nähergestande
n als die Gagern-Brüder, die noch in den Verfassungsdebatten der Nationalve
rsammlung 1848/49 für eine konstitutionelle Monarchie mit beschränktem Wahl
recht eintraten. Auf der anderen Seite wollte Hecker seine politischen Ziel
e mit Gewalt erreichen und nicht auf parlamentarischem Weg, wofür er selbst
in den Revolutionswirren 1848 in der Bevölkerung und unter politisch Gleic
hgesinnten nur wenig Rückhalt hatte.
Vor diesem Hintergrund pl
ädierte Torsten Weigelt für eine differenzierte Sicht auf das politische De
nken und Handeln der Familie von Gagen. Die Führung basiert auf seinen Rech
erchen zu einem Buch, das zur Frankfurter Buchmesse im Oktober 2022 unter d
em Titel „Gagern – Pioniere der deutschen Demokratie“ erscheinen wird.
Text: Torsten Weigelt
Fotos: Wolfgang Pfankuch
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"Ich liebe Hornau ungemein" (Heinrich von Gagern)< /span>
DIE DREI POLITISCHEN BRÜDER FRIE DRICH, HEINRICH UND MAX VON GAGERN IN HORNAU
Führung entlang des Gagernweges in Kelk heim-Hornau
Auf den Spuren der drei Brüder Heinrich, Friedrich und Max von Gagern fü hrte Torsten Weigelt (Journalist und Mitglied des Kelkheimer Museumsvereins ) am Sonntag, 22. Mai, knapp 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch das al te Hornau.
Start war auf der Gagern-Anlage an der Rotlint-Allee, die eins t Teil des Gagernschen Hofgutes war. Von dort ging es über insgesamt fünf S tationen bis zum Hornauer Friedhof.
Mit Blick auf das bevorstehende 175. Jubiläum der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche verwies To rsten Weigelt auf die wichtige Rolle der Gagern-Brüder in diesem ersten ges amtdeutschen Parlament: Heinrich wurde von den Abgeordneten zum Parlamentsp räsidenten gewählt und wechselte später auf den Posten des Reichsministerpr äsidenten; Max war u.a. stellvertretender Vorsitzender des Verfassung sausschusses und damit am Entwurf des Grundrechtekatalogs beteiligt, der na ch dem Zweiten Weltkrieg noch als Vorlage für die Ausarbeitung der Grundrec hte im heutigen Grundgesetz diente.
Im Hintergrund das Gagernhaus
Zwar wurde keiner der
drei Brüder in Hornau geboren oder wuchs dort auf. Doch Max lebte immerhin
knapp fünf Jahre auf dem Hofgut (1833-1836 sowie 1854/55) und auch Heinrich
und Friedrich hätten sich oft dort aufgehalten und seien Hornau emotional
eng verbunden gewesen, erläuterte Torsten Weigelt. Das belegte er mit mehre
ren Zitaten aus Briefen und anderen Texten. So schrieb Heinrich 1835 an Fri
edrich: "Ich liebe Hornau ungemein." Dieser wiederum verbrachte fast alle s
eine Urlaube auf dem Hofgut. („Hornau blieb stets sein Magnet und Ziel.“) D
ass es dabei nicht immer nur harmonisch zuging, zeigt wiederum ein Brief de
s Vaters Hans Christoph von Gagen aus dem Jahr 1832, in dem er sich beklagt
: „Wegen dem Heinrich habe ich überall einen harten Stand ...
em> Allerdings hatte ich letzthin einmal eine lange Konversation m
it ihm – im Kuhstall zu Hornau, auf und ab gehend, und zu meiner Befriedigu
ng. Aber so reitet man auch oft mit Agrément ein Pferd, das hernach doch du
rchgeht.“
Eine besondere Bedeutung für die politischen Aktivitäten
der Brüder hatte der Staufenschwur, wie Torsten Weigelt an der entsprechen
den Informationstafel an der Ecke Hornauer Straße/Theresenstraße deutlich m
achte: Im Oktober 1838 versprachen sich Heinrich, Friedrich und Max während
einer Wanderung auf den Fischbacher Hausberg, für den Rest ihres Lebens zu
sammenzuhalten und sich für einen Nationalstaat mit starkem Parlament und f
reiheitlicher Verfassung einzusetzen. Für Friedrich von Gagern hatte das al
lerdings fatale Folgen. Als er im April 1848 sein Versprechen an die Brüder
einlösen wollte, wurde er als Kommandeur einer Militäreinheit in den repub
likanischen „Hecker-Aufstand“ verwickelt. Der Aufstand wurde zwar beendet,
doch Friedrich von Gagen kam dabei ums Leben.
Sein Grab befindet sich auf dem Hornauer Friedhof.
An dieser abschließenden Station der Führung mach
te Torsten Weigelt deutlich, dass eine Bewertung der damaligen Ereignisse n
och immer umstritten ist. Auf der einen Seite hätten Friedrich Hecker und s
eine Mitstreiter inhaltlich unseren heutigen Vorstellungen von Demokratie n
ähergestanden als die Gagern-Brüder, die noch in den Verfassungsdebatten de
r Nationalversammlung 1848/49 für eine konstitutionelle Monarchie mit besch
ränktem Wahlrecht eintraten. Auf der anderen Seite wollte Hecker seine poli
tischen Ziele mit Gewalt erreichen und nicht auf parlamentarischem Weg, wof
ür er selbst in den Revolutionswirren 1848 in der Bevölkerung und unter pol
itisch Gleichgesinnten nur wenig Rückhalt hatte.
Vor diesem Hi
ntergrund plädierte Torsten Weigelt für eine differenzierte Sicht auf das p
olitische Denken und Handeln der Familie von Gagen. Die Führung basiert auf
seinen Recherchen zu einem Buch, das zur Frankfurter Buchmesse im Oktober
2022 unter dem Titel „Gagern – Pioniere der deutschen Demokratie“ erscheine
n wird.
Text: Torsten Weigelt
Fotos: Wolfgang Pfankuch p>
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